Ein Blick auf die Welt der Geldanlage offenbart schnell die Bedeutung von Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Sie bilden Indizes nach und ermöglichen es Anlegern, mit einem einzigen Wertpapier in einen Korb von Aktien oder Anleihen zu investieren. Eine gut durchdachte Auswahl dieser Fonds ist entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg. Ein breit aufgestelltes ETF-Portfolio streut Risiken und hilft, Schwankungen am Kapitalmarkt besser auszugleichen. Spezialisierte ETFs bieten gezielte Chancen, beinhalten aber auch höhere Risiken für eine Geldanlage. Dieser Artikel zeigt, wie passende ETFs für das Depot auszuwählen sind, die Zusammensetzung des Portfolios optimiert und fundierte Entscheidungen für die Kapitalanlage getroffen werden können. Es geht darum, einen klaren Leitfaden zu bieten, mit dem das ETF-Portfolio bestmöglich strukturiert und an individuelle Ziele, den Anlagehorizont und die Risikobereitschaft angepasst wird.

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ETFs, die Indizes wie den MSCI World und den FTSE All-World nachbilden, sind bei vielen Anlegern als Basisinvestment sehr beliebt. Sie erfassen große Teile des weltweiten Aktienmarkts und sorgen für eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen. Der MSCI World konzentriert sich auf Industrieländer, während der FTSE All-World zusätzlich zahlreiche Emerging Markets einschließt und damit eine breitere Abdeckung von Ländern und Märkten bietet.
Vorteile einer Investition in diese ETFs sind die breite Streuung, geringe Kosten (TER) und die einfache Gewichtung des Portfolios.
Nachteile können eine begrenzte Abdeckung von Schwellenländern beim MSCI World und eine unterschiedliche Gewichtung der Regionen sein.
Der Einsatz als Basis-ETF im Portfolio bildet die Grundlage eines diversifizierten ETF-Portfolios, das für viele Anleger und Sparpläne geeignet ist. Experten wie Gerd Kommer empfehlen eine Kern-Satelliten-Strategie mit einem starken Fokus auf breit diversifizierte Indizes.
Satelliten-ETFs ermöglichen es, gezielt in bestimmte Regionen, Branchen oder Themen zu investieren – zum Beispiel mit einem MSCI USA UCITS ETF oder Sektor-ETFs auf den Technologiesektor. Diese Nischen-ETFs können die Renditechancen des Portfolios erhöhen, gehen aber mit einem größeren Risiko einher.
Chancen ergeben sich aus der Überperformance bestimmter Branchen oder Regionen und der Investition in individuelle Trends.
Risiken umfassen höhere Schwankungen und eine Konzentration auf wenige Werte oder einen Markt.
Es ist ratsam, Kriterien wie die Wertentwicklung in der Vergangenheit, Tracking Difference und Kosten (TER) zu prüfen. Für eine ausgewogene Portfolio-Zusammensetzung empfiehlt sich in den meisten Fällen eine gewichtete Kombination von ETFs, bei der Kerninvestments aus breit diversifizierten Indizes und Satelliten flexibel ergänzt werden. So verbessert sich die Streuung und es wird dennoch Zugang zu Wachstumsmärkten erhalten.
Immer mehr Anleger setzen bei ihren Investments auf ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) und SRI (Sozial verantwortliches Investieren) als Kriterien. ESG-ETFs und SRI-ETFs ermöglichen es, passiv und kostengünstig in nachhaltige Unternehmen zu investieren.
ESG-Kriterien fördern ökologische und soziale Aspekte, während SRI oft einen Schritt weiter geht und kritische Branchen systematisch ausschließt.
Es ist hilfreich, Ratings von Anbietern wie MSCI oder Morningstar zu nutzen und die Transparenz der ETF-Anbieter (wie iShares oder Vanguard) zu prüfen.
Dividenden-ETFs konzentrieren sich auf Unternehmen mit einer soliden Ausschüttungshistorie und bilden diese passiv ab. Strategien wie der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats oder der Emerging Markets Dividend Aristocrats UCITS richten sich an Anleger, die regelmäßige Erträge oder den Zinseszinseffekt durch Wiederanlage der Dividende (thesaurierend) wünschen.
Wahlkriterien umfassen die Nachhaltigkeit der Dividende, die Replikationsmethode (UCITS ETF), Kosten (TER) und die steuerliche Behandlung.
Bei den steuerlichen Aspekten sollte die Versteuerung von Ausschüttungen und eine optimale Anbindung des ETFs im Depot berücksichtigt werden (§19 InvStG in Deutschland).
Es ist wichtig zu entscheiden, ob ein thesaurierender ETF (Dividenden werden reinvestiert) oder ein ausschüttender Fonds bevorzugt wird. Mit einem Sparplan kann regelmäßig in Dividenden-ETFs investiert und das Weltportfolio effizient ergänzt werden.
Rohstoff-ETFs ermöglichen die Abbildung von Edelmetallen, Energie und Agrarrohstoffen als zusätzliche Anlageklasse im ETF-Portfolio. Besonders Gold und Industriemetalle eignen sich zur Risikostreuung, da sie oft schwach mit dem Aktienmarkt korrelieren.
Physisch replizierende Rohstoff-ETFs kaufen das zugrunde liegende Asset direkt, während synthetische auf Derivate setzen.
Für viele Anleger reicht eine Gewichtung der ETFs von etwa 5-10 Prozent im Portfolio, um Vorteile zu erzielen.
Hinsichtlich des Timings sollten Schwankungen und Volatilität beachtet werden; für langfristig orientierte Anleger empfiehlt sich häufig ein stufenweises Investieren.
Es ist ratsam, die Zusammensetzung der Fonds, Lagerorte (bei Gold-ETFs) und den UCITS-Status für rechtliche Sicherheit zu prüfen.
Die Auswahl der richtigen ETFs ist entscheidend für Rendite, Risiko und Breite der diversifizierten ETF-Portfolios. Es empfiehlt sich, breit diversifizierte Basisindizes wie den MSCI World oder FTSE All-World als Kerninvestment zu nutzen, gezielt Sektor-, Dividenden- oder Rohstoff-ETFs („Satelliten“) zu ergänzen und bei Interesse an Nachhaltigkeit auf ESG/SRI-Kriterien zu achten. Die Auswahl von ETF-Musterportfolios und deren Zusammensetzung sollte sich stets an den individuellen Zielen, dem Anlagehorizont und der Risikoneigung orientieren.

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Breit diversifizierte ETFs bieten eine breite Streuung über verschiedene Regionen, Branchen und Anlageklassen, was das Risiko reduziert und stabile langfristige Renditen ermöglicht.
Achte auf vergangene Wertentwicklung, Tracking Difference und Kosten (TER). Eine ausgewogene Gewichtung und eine sinnvolle Kombination mit breiten Basis-ETFs sind dabei entscheidend.
Nutze unabhängige Ratings und prüfe die Transparenz der ETF-Anbieter. Achte auch auf mögliche Risiken wie Greenwashing.
Thesaurierende ETFs reinvestieren die Dividenden automatisch, während ausschüttende ETFs die Dividenden an die Anleger auszahlen. Die Wahl hängt von den persönlichen Präferenzen bezüglich laufender Erträge und Steueroptimierung ab.
Eine Gewichtung von etwa 5-10 Prozent wird häufig empfohlen, um eine sinnvolle Diversifikation zu erreichen, ohne das Portfolio zu sehr zu belasten.
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