Ein Freistellungsauftrag ist ein wichtiges Instrument für Sparer und Anleger in Deutschland, um die Steuerlast auf Kapitalerträge zu minimieren. Er ermöglicht es, bestimmte Erträge von der Abgeltungssteuer freizustellen, die auf Zinsen, Dividenden und andere Kapitalerträge erhoben wird.
Der Freistellungsauftrag ist ein Auftrag, den Sparer bei ihrer Bank oder ihrem Finanzinstitut einreichen können, um Kapitalerträge bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei zu stellen. Der Zweck dieses Auftrags ist es, den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen, der aktuell bei 1.000 Euro für Einzelpersonen und 2.000 Euro für Ehepaare liegt.
Um einen Freistellungsauftrag zu erteilen, müssen Sparer ein entsprechendes Formular bei ihrer Bank ausfüllen. Der Auftrag gilt für alle Kapitalerträge, die bei dieser Bank erzielt werden. Es ist möglich, mehrere Freistellungsaufträge bei verschiedenen Banken zu erteilen, solange die Gesamtsumme den Sparer-Pauschbetrag nicht überschreitet.
Es ist wichtig, den Freistellungsauftrag korrekt zu verteilen, um eine Überschreitung des Sparer-Pauschbetrags zu vermeiden. Bei einer Überschreitung wird die Abgeltungssteuer von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer auf den übersteigenden Betrag erhoben. Zudem sollte der Freistellungsauftrag regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, insbesondere bei Änderungen der persönlichen Lebensumstände oder der Anlagestrategie.
Der Freistellungsauftrag ist ein einfaches und effektives Mittel, um die Steuerlast auf Kapitalerträge zu reduzieren. Durch die korrekte Nutzung können Sparer und Anleger ihre Rendite optimieren und mehr von ihren Erträgen behalten. Es lohnt sich, regelmäßig zu überprüfen, ob der Freistellungsauftrag optimal verteilt ist, um die Vorteile voll auszuschöpfen.